Säbelschnäbler - Stelzenläufer

Alle nachfolgenden Bilder stammen aus dem Nationalpark Neusiedlersee Seewinkel im Osten von Österreich / Burgenland.

Diese Seite beschäftigt sich mit den Arten Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta) und Stelzenläufer (Himantopus himantopus). Beide Arten kommen regelmäßig in dieses Gebiet um hier ihrem Brutgeschäft nachzugehen.

Viele Bilder dieser Seite wurden Ende April /Anfang Mai 2003 aufgenommen.

Mit seinem schwarzweißen Gefieder, dem deutlich aufwärts gebogenen schlanken Schnabel und den graublauen Beinen gehört der Säbelschnäbler zu den auffallendsten Limikolen.

Die Vögel bevorzugen Salzwasserbedingungen, kommen aber auch wie hier an Salz- und Bitterlacken im Binnenland vor, sofern ihnen die Bedingungen zusagen.

Beide Geschlechter gleichen sich, Jungvögel haben eine weniger ausgeprägte Schwarzzeichnung und sepiabraun verwaschene Schulterfedern.

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Der Stelzenläufer kann mit seinen extrem langen hellroten Beinen und dem schwarzweißen Gefieder kaum verwechselt werden. Der kleine Kopf sitzt auf einem relativ langen Hals und trägt den schwarzen nadelfeinen Schnabel.

Der Stelzenläufer sieht ein wenig aus, wie ein ins Grazile übertriebener Miniaturstorch. Die schwarzen Kopfpartien werden in fortschreitendem Alter kleiner.

Stelzenläufer brüten an seichten stehenden Süß- und Brackwasserflächen. Das Nest wird offen in der nähe des seichten Wassers angelegt. Beide Geschlechter brüten, erste Brut mit 3 Jahren.

Eindringlinge werden gemeinsam verjagt, wobei Rufe die wie das Kläffen kleiner Hunde tönen, ausgestoßen werden.

 

Der Säbelschnäblers ist etwa 44 cm lang. Dieses Foto zeigt eine typische Haltung des Vogels. Gleich wird er den Schnabel eintauchen und mit seitlichem säbeln den schlammigen Grund nach Nahrung absuchen.

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  Der Säbelschnäbler ist eine monogame Art. Die Paarbildung beginnt bereits gegen Ende des Winters. Daher treffen viele Vögel bereits verpaart im Brutgebiet ein. Innerartliche Begegnungen beantworten beide Geschlechter mit formellen Verbeugungsposen.  
  Das Absäbeln des Untergrundes findet bevorzugt in relativ seichtem Wasser statt wie hier gezeigt. Ich konnte aber auch schon beobachten, daß Vögel in relativ tiefem Wasser fast nach Entenart tauchend und nur mit dem Schwanz in der Höh nach Nahrung suchten. (Seite oben)  
  Vor der Kopulation wird ein fixes Ritual eingehalten. Das Weibchen zeigt wie am Bild zu sehen zunächst durch die Haltung Paarungsbereitschaft an. Danach läuft das Männchen hinter ihrem Rücken mehrmals von einer Seite zur anderen und schließlich wird mit dem Schnabel Wasser geplanscht.  
  Anschließend springt das Männchen auf den Rücken des Weibchens zur Kopulation. Die Flügel werden zur Unterstützung des Balance Haltens verwendet. Nach vollzogener Kopulation folgt ein kurzer gemeinsamer Sprint, bei dem die Partner manchmal mit gekreuztem Schnabel nebeneinander laufen.  
  Der Stelzenläufer erreicht eine Länge von etwa 38 cm. Besonders auffällig sind seine im Vergleich zur Körpergröße besonders langen hellroten Beine. Diese Beine befähigen ihn, in tieferem Wasser als andere Limikolen nach Nahrung zu suchen. Beute sind Kaulquappen, Wasserwanzen, Schwimmkäfer und Köcherfliegenlarven. (Seite oben)  
  Zwischen Mitte Mai und Mitte Juni werden die meist 4 Eier gelegt. Sie liegen wie bei Limikolen üblich mit dem spitzen Ende zur Nestmitte. Brutdauer etwa 25 Tage. Die Küken halten sich sehr versteckt ehe sie mit ca. 4 Wochen zu fliegen beginnen. Die Selbständigkeit erreichen sie 2-4 Wochen später.  
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Letztes Update: August 2005 - senden Sie mir eine email
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