Feier 100 Jahre Albulabahn

Von 27. - 29. Juni 2003 feierte die Rhätische Bahn das 100 jährige Bestandsjubiläum der berühmten Albulastrecke.

Aus diesem Anlaß verkehrten mehrere Sonderzüge, im Bahnhof Bergün gab es eine Bahnfahrzeugaus-stellung und außerdem fand der eine oder andere Festakt statt.

Zwischen 28. Juni und 12. Oktober 2003 verkehrten dann abwechselnd ein "grüner" und ein "blauer" Zug,

jeweils an Samstagen von Chur nach Samedan und an Sonntagen von Samedan nach Chur.

Nachdem der Albula Baubeschluß 1898 gefallen war, begann man im selben Jahr mit dem Bau. Bereits am 1. Juli 1903 war die Strecke bis Celerina fertiggestellt. Die Albulastrecke ist bautechnisch die interessanteste Strecke der RhB. Auf dem Abschnitt zwischen Thusis und
St. Moritz werden auf nur 63 km Streckenlänge 1123 Höhenmeter bewältigt. Auf der in 11 Bausektionen errichteten Strecke passieren die Züge insgesamt 55 Brücken und 39 Tunnels.

Für die Fahrt von Chur nach St. Moritz war man in der Postkutsche bis 1903 etwa 12 bis 14 Stunden unterwegs. Die ersten Dampfzüge benötigten noch etwa 4 Stunden und heute sind es nurmehr knappe 2 Stunden im bequemen Hightech Zug - außerordentliches Reiseerlebnis inklusive.

Neben dieser Serie gibt es von der Rhätischen Bahn bei mir auch noch die Albulastrecke, die Berninabahn , die Engadinlinie, Fotos der Strecke Filisur - Chur und Fotos vom Bahnfest in Filisur.

  Am 28. und 29. Juni 2003 verkehrten zusätzlich zu den grünen bzw. blauen Zügen noch weitere Sonderzüge auf der gesamten Albula Bergstrecke. Hier eine Komposition mit offenen Aussichtswagen und der Altbau Stangenlok Ge 6/6 I 414 beim Befahren des bekannten Landwasser Viaduktes. Im Gegensatz zu den 80 er Jahren ist dieser Fotostandpunkt heute mit einer richtigen Fotografier Plattform ausgerüstet.
  Der selbe Zug wie am vorigen Bild hat Bergün / Bravuogn erreicht. In dieser Station fand auch ein Bahnhofsfest mit angeschlossener Fahrzeugschau statt. Die beiden aktiven Gleise waren durch entsprechende Geländer gesichert. Eisenbahnfans konnten sowohl das leibliche Wohl befriedigen als auch für das Hobby verschiedenes finden (Modellbahn, Literatur, Gleisbauarbeiten, Hubschrauberrundflüge, ...).
  Schon im Vorfeld wurden die Veranstaltungen durch entsprechende Plakate und Inserate beworben. Neben der 100 Jahr Feier der Albulastrecke fand im Oktober 2003 auch noch das weitere Jubiläum 100 Jahre Ruinaulta, also für die Strecke durch das obere Rheintal statt. (Seite oben)
 

Nun aber der blaue Zug, welcher zwischen Chur und Samedan verkehrte, bei der Überquerung des Landwasserviaduktes. Hier einmal eine Ansicht von der weniger häufig fotografierten Seite des Bauwerks. Der ebenfalls blaue Speisewagen "Gourmino" fügt sich harmonisch in das Gesamtbild des Zuges.

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  Da der Zug auf der Bergfahrt Aufenthalte in Filisur und Bergün hat, kann man ihn mit etwas Glück auf der Straße überholen und ein zweites Mal festhalten. Hier also der selbe blaue Zug bereits am Albulaviadukt 3 etwa am halben Weg zwischen Bergün und Preda.
  Am frühen Morgen des 28. Juni ist am Bahnhofsgelände in Bergün menschenmäßig noch nicht viel los. Bei den ausgestellten Fahrzeugen handelte es sich hauptsächlich um solche zur Oberbauerhaltung. Im Hintergrund das bergseitige Albulatal und rechts das Festgelände mit den aufgestellten Bänken und Tischen.
  Ebenfalls ab Bergün verkehrte am 29. Juni dieser Sonderzug bei dem wieder einmal die relativ selten im Einsatz zu bewundernde Ge 4/6 353 auf die Albulastrecke kam. Diese Maschine ist die einzige erhaltene Ge 4/6 auf RhB Geleisen. Sie ist im Depot Samedan beheimatet. (Seite oben)
  Kurze Zeit später taucht die Ge 4/6 353 mit ihrem Zug auf dem Albulaviadukt 3 auf. Zur Abwechslung probiere ich einmal eine Teleaufnahme um mehrere Details zu zeigen. Die 800 PS Lokomotive aus dem Jahre 1914 erreicht maximal 50 kmh Geschwindigkeit und kann mit ihren 2 Motoren 210 Tonnen mit 30 kmh über 25 ‰ Steigungen ziehen.
  Am weiteren Weg Richtung Scheiteltunnel erwische ich den Zug dann nochmals im verlängerten Vorfeld des Bahnhofes Preda. Zur flexibleren Gestaltung von Zugkreuzungen wurde dieser erweiterte 2 gleisige Bereich angelegt. Im Hintergrund ist der Weiler Naz sichtbar, welcher auch vom Albula Bahnlehrpfad durchquert wird.
  Der letzte Blick auf diesen Zug bietet sich mir hier im Bahnhof Preda, wo ein durch das Tunnel kommender Gegenzug abgewartet werden muß. Nach dessen Eintreffen verschwindet der Zug Richtung Samedan in der finsteren Tunnelröhre des 5865 m langen Scheiteltunnels. (Seite oben)
  Der Fototag ist aber noch nicht beendet. Ich erwarte nämlich noch den etwas später von Preda talwärts komenden blauen Zug. Als Fotostandort suche ich mir eine Stelle, von der aus man den Zug bedingt durch ein Kehrtunnel 2x aufnehmen kann. So eine Stelle finde ich oberhalb des Rugnux Tunnels. Leider ist auf der Ge 6/6 415 nur mehr ein Stromabnehmer funktionsfähig. Daher ist hier untypisch der vordere Bügel aktiv.
  Ich muß nur einige Schritte weit gehen um den selben Zug nachdem er sich durch den Rugnux Tunnel talwärts gewunden hat nochmals von oben aufzunehmen. Er überquert soeben das Albulaviadukt 1 und wird kurze Zeit später in der Fuegna Gallerie verschwinden.
  Am Nachmittag des 28. Juni kam der grüne Zug die Albularampe abwärts. Von einer gegenüberliegenden Almwiese gelang mir diese Aufnahme, welche den Zug auf dem Albulaviadukt 2 zeigt. In den Bögen des Viaduktes entstehen durch das Regenwasser im Laufe der Zeit richtige kleine Stalagtiten. (Seite oben)
  Zum Abschluß nun noch einmal ein ähnliches Bild wie das Eröffnungsbild. Es zeigt den grünen Zug am Morgen des 28. Juni beim Überqueren des Landwasserviaduktes. Zusammenfassend wäre zu sagen: die RhB ist immer eine Reise wert, wenn es aber Feste zu feiern gilt, dann ganz besonders.
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