Die Mariazellerbahn - Teil 1

Die Mariazellerbahn fährt von St. Pölten in Nieder- österreich ins steirische Mariazell.

Die ehemalige Streckenfortsetzung bis Gußwerk wurde 1988 stillgelegt und ist großteils abgebaut.

Zwischen St. Pölten und Laubenbachmühle verläuft die Strecke als Talbahn. Bei Laubenbachmühle beginnt die Bergstrecke und erreicht ihren höchsten Punkt im Gösingtunnel mit 892 m.

In Obergrafendorf zweigt eine Flügelbahn nach Wieselburg ab. Die ehemalige Fortsetzung bis

Gresten wurde wegen intensiver Transporttätigkeit 1998 auf Normalspur umgebaut, um den sonst zeitraubenden Huckepackbetrieb auf Rollwagen zu vermeiden.

Diese Präsentation wurde mit dem Ziel erstellt,
CHARAKTER UND SCHÖNHEIT DER MARIAZELLERBAHN DER WEB WELT ZUGÄNGLICH ZU MACHEN!

Die Mariazellerbahn mit Spurweite 760 mm ist mit 6,5 kV bei 25 Hz elektrifiziert.
Den Betrieb erledigen einmal die historischen Maschinen der Reihe 1099 (Achsfolge C'C'), seit einigen Jahren elektrische Triebwagen der Reihe 4090 und auch Dieseltriebwagen Reihe 5090 sowie Loks der Type 2095 kommen zum Einsatz.
Auf der nicht elektrifizierten Flügelbahn sieht man Reihe 2095 und 5090 Fahrzeuge.

Zur geografischen Orientierung bitte auf das Landkartenlogo links klicken!

Diese Vorstellung der Mariazellerbahn hat 7 Teile.
Teil 1 und Teil 2 zeigt Bilder der Bergfahrt von St. Pölten nach Mariazell.
Teil 3 und Teil 4 führt von Mariazell wieder zurück nach St. Pölten.
Teil 5
ist zusätzlichen Details der Bahn gewidmet und Teil 6 zeigt Motive von Dampffahrten.
Teil 7 schließlich beinhaltet Wintermotive.


Viele Höhepunkte besonders jene der Bergstrecke sind relativ versteckt und erschließen sich nicht von selbst dem Betrachter. Hier können sie virtuell und bequem erkundet werden.

Alle Fotos von August 2003, außer wo anders angegeben. Und nun viel Spaß!
Auf Feedback meiner Besucher freue ich mich natürlich auch immer!

  Früher Morgen in St. Pölten Hauptbahnhof. Die Gleise 23 und 24 sind Schmalspurgleise. Sie stellen die Ausgangspunkte der Mariazellerbahn dar. Rechts der abfahrbreite Zug 6843, links Zug 6804, welcher vor wenigen Minuten hier eintraf und nun mit dem letzten Wagen voraus zum knapp 2 km entfernten
Alpenbahnhof zurück geschoben wird.
 
  Gegenüber dem vorigen Foto stellen wir die Uhren nun einige Minuten zurück. Zug 6843 wird bereitgestellt. Dazu muß die Garnitur mit dem letzten Wagen voraus ab St. Pölten Alpenbahnhof bis hierher geschoben werden. Zwischen den beiden Bahnhöfen liegen der große und der kleine Eisbergtunnel. Das Portal des letzteren, welches noch etwa 600 m von den Bahnsteigen entfernt ist, sehen wir hier.  
  Zug 6843 fährt um 7:25 von St. Pölten Hauptbahnhof ab und wird plangemäß um 9:51 in Mariazell sein. Links neben den Schmalspurbahnsteigen befindet sich der Bahnsteig der Linie nach Leobersdorf, Türnitz und St. Ägyd. Noch weiter links sind die umfangreichen Anlagen der Westbahn Wien - Salzburg zu sehen. Von hier zweigen auch noch Linien nach Krems und Tulln ab (Seite oben).  
  Nach etwa 2 km Fahrt erreicht die Strecke St. Pölten Alpen-bahnhof. Rechts das Aufnahmsgebäude, dann ein Ladegleis und zwei Fahrgleise. Dann Gleise zur Zugzusammenstellung und die Lokremise. Im Hintergrund schließt die ÖBB Haupt-werkstätte St. Pölten an.  
  Nach wenigen Kilometern Fahrt erreicht die Strecke die kleine Ortschaft Nadelbach, welche jedoch weder eine Haltestelle noch einen Bahnhof hat. Hier ist Zug 6845 mit einer, wegen der Sonderlackierung der Waggons "bunter Zug" genannten Garnitur, im Morgenlicht unterwegs.  
  Etwa bei Streckenkilometer 6 wird die Haltestelle Schwadorf erreicht. Im Hintergrund sieht man die Querung der Bahnlinie mit der Autobahn A1 von Wien nach Salzburg. Triebwagen der Reihe 5090 sind mittlerweile recht häufig anzutreffen
(Seite oben) .
 
  Hinter Schwadorf erreicht die Strecke einen hügeligen Abschnitt, welcher die relativ geradlinige Streckenführung für einige Kilometer unterbricht. In diesem Bereich befindet sich auch die Matzersdorfer Brücke, welche hier soeben überquert wird. Im Hintergrund sieht man jene Bergrücken, welche die Linie nach etwa 35 km Fahrt erreichen wird.  
 

Nur wenige hundert Meter weiter konnte ich die Garnitur bestehend aus Triebwagen 4090.001, Mittelwagen 7090.001 und Steuerwagen 6090.001 ablichten.

Eine ähnliche Garnitur bestehend aus 2x 4090 Triebwagen und 2x 7090 Mittelwagen war zum Berichtszeitpunkt nicht im Einsatz.

 
  Wenn das Pielachtal nach etwa 10 km erreicht ist, verläuft die Linie wieder Schnurgerade durch die flache Landschaft. Wie auf dem Bild ersichtlich, verläuft parallel zur Strecke eine Telegrafenleitung alten Stils, welche noch vollständig in Betrieb ist (Seite oben).  
  Nach 12 km Fahrt ist Ober Grafendorf erreicht. Hier befindet sich die Abzweigung der nicht elektrifizierten Flügelbahn nach Wieselburg. In der Bildmitte ein Sonderzug der Freunde der Mariazellerbahn. Ab 8 Waggons wird mit Doppelbespannung gefahren. Links der Triebwagen nach Wieselburg.  
  Dem Lauf der Pielach lose folgend, erreicht die Strecke die Station Kammerhof etwa bei Streckenkilometer 18. Man merkt bereits, daß das Landschaftsbild wieder hügeliger wird.  
  Nachdem auch die Station Hofstetten Grünau passiert ist, erreicht die Strecke einen Neubauabschnitt. In diesem Bereich kreuzte die Strecke bis 1998 die Bundesstraße zweimal. Diese Situation wurde durch Neutrassierung von Bahn und Straße beseitigt. Hier fährt der Zug auf der Neubaustrecke
(Seite oben)
.
 
  Kurz vor der Einfahrt in die Station Rabenstein an der Pielach überquert der Zug diese kleine Brücke über den Mühlbach. Man erkennt am Hintergrund, daß das Land zunehmend bergiger wird.  
  Dieses Bild sieht ähnlich aus wie das vorige. Allerdings wird nicht ein Nebenbach sondern die Pielach selbst überquert. Bis hierher verlief die Streckenführung flußabwärts gesehen linksseits der Pielach. Die nächsten 13 Kilometer wird die Strecke nun rechts verlaufen. Außerdem wird hier gleich die durch Schrankenanlage gesicherte Bundesstraße gequert.  
 

Unmittelbar nach der Querung der Bundesstraße befindet sich die Haltestelle Steinklamm, welche hinter dem Zug sichtbar ist. Auch sichtbar ist die noch Rot zeigende Lichtsignalanlage der Straßenkreuzung.

Vom Dach der 1099 Lokomotiven sieht man wie hier häufig einen Öldunst aufsteigen. Er entsteht wenn die Vakuum-
pumpe des Bremssystems in Betrieb ist (Seite oben).

 
  Bei Kilometer 29 wird die heute unbesetzte Station Tradigist - Steinschal durchfahren und wenig später erreicht der Zug diese Stelle. Würde man die Kamera hier nach rechts den Berghang hinauf schwenken, bekäme man die turmlose Andreaskirche zu sehen, welche eine Art Wahrzeichen dieser Gegend darstellt.  
  Bei Kilometer 31 erreicht die Strecke den Bahnhof Kirchberg an der Pielach. Hier endete die damals noch Pielachtalbahn genannte Bahnstrecke bis 1898. Der weitere Abschnitt bis Laubenbachmühle war 1905 fertig und bis Mariazell bzw. Gußwerk konnte man ab 1907 fahren.  
  Hier strebt die Strecke bereits dem Bahnhof Loich zu. Neben der Telegrafenleitung unmittelbar neben der Strecke, ist auch ein anderes Kuriosum auf diesem Bild zu erkennen. Zum Zeitpunkt der Elektrifizierung wurde die Energie samt Verteilanlage vom niederösterreichischen Landesversorger (heute EVN) bereitgestellt. Dabei wurden die Masten der Oberleitung auch für die Verteilung von 50 Hz Energie verwendet. Diese Tatsache ist bis heute aufrecht und kann auf vielen Abschnitten beobachtet werden (Seite oben).  
  Der Bahnhof Loich wird bei Kilometer 35 erreicht. Hier finden planmäßig Zugkreuzungen statt. Der Bahnhof ist dazu mit automatischen Rückfallweichen ausgestattet. Hier kreuzt Zug 6843 den mit Reihe 5090 geführten Zug 6808. Loich war zur Zeit als es noch Güterverkehr gab (bis 1998) der letzte Bahnhof, bis zu dem Rollwagenhuckepackbetrieb möglich war.  
  Etwa ab Kilometer 38 folgt ein Abschnitt, welcher von der Anlage her interessant, fotografisch jedoch schwer zu erfassen ist. Das Pielachtal verengt sich hier dermaßen, daß nur mehr Fluß, Straße und Bahnlinie Platz haben. Das Foto zeigt den Beginn dieses Abschnittes. Im Vordergrund ist die Straßenbrücke über die Pielach Richtung Weißenburg erkennbar.  
 

Ein häufig fotografiertes Standardmotiv der Strecke befindet sich etwa bei Kilometer 40. Die Strecke schneidet zunächst per Weißenburgtunnel eine Flußschlinge ab, passiert dann die Station Schwarzenbach und schließlich fährt der Zug durch den Schönautunnel, dessen Ausgang wir hier sehen. Unmittelbar nach dem Portal wird zum letzten Mal die Pielach gequert. Ab hier folgt die Strecke nicht mehr dem Pielachtal sondern dem abzweigenden Nattersbachtal (Seite oben).

 
  Im nun sehr engen Tal des Nattersbach windet sich die Strecke hoch und passiert bei Kilometer 43 die Station Frankenfels. Nach weiteren 4 Kilometern wird die Station Boding durchfahren und wenig später übersetzt die Srecke auf die andere Talseite um die Einfahrt Richtung Laubenbach-mühle zu ermöglichen. Der Lokführer dieses Zuges hat den etwa bei Kilometer 48 liegenden Bahnhof bereits vor Augen.  
  Der bunte Zug hat Laubenbachmühle erreicht und wartet nun die Kreuzung mit Zug 6840 welcher von Mariazell gleich kommen wird ab. Die Fahrstraße für 6840 ist unter Anwendung händisch betätigter Weichenschlösser bereits eingestellt. Nach Einfahrt des Zuges 6840 muß die Ausgangsweiche Nr. 53 noch für den wartenden Zug 6845 gestellt werden. Das erledigt normalerweise ein mobiler Schaltposten per Fahrrad ...  
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Letztes Update: Dezember 2004 - schicken Sie mir eine email
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