Die Mariazellerbahn - Teil 6

Dies ist der sechste und letzte Teil der Bilderserie zur Mariazellerbahn. Er ist der Dampftraktion gewidmet, die heute anläßlich diverser Sonderfahrten zum Einsatz kommt.
Im Jahr 2003 werden Dampfzüge an gewissen Tagen sogar planmäßig an Stelle der jeweiligen Regelzüge in Betrieb gesetzt.

Viele Fotos sind noch aus der Zeit bevor es die Mh. 6 in der heutigen restaurierten Form gab. Die Restaurierung fand etwa von 1990 - 1993 statt.

Die Maschine mit der Bezeichnung 399.02 die auf vielen Bildern zu sehen ist, kam seinerzeit aus Gmünd zur Mariazellerbahn. Sie wurde für mehrere Sonderfahrten herangezogen. Die Bezeichnung der heutigen Lok Mh. 6 innerhalb der 399er Serie war 399.06. Sie kam vom Waldviertel zu ihrer Heimstrecke zurück.

Das "M" von Mh. 6 steht für Mariazellerbahn, bedeutet also, daß die Baureihe ursprünglich für die Mariazellerbahn gebaut wurde, das "h" bedeutet Heißdampftype und "6" ist die laufende Nummer. Das obige Bild zeigt die Mh.6 noch vor der Umrüstung auf den heutigen Zustand.

Diese Schau der Mariazellerbahn hat insgesamt 7 Teile.
Teil 1
und Teil 2 bringen Motive der Bergfahrt von St. Pölten nach Mariazell.
Teil 3
und Teil 4 führen von Mariazell wieder zurück nach St. Pölten.
Teil 5
bringt ergänzende Motive zu der Bahn. Teil 7 schließlich beinhaltet Wintermotive.


Und nun viel Spaß! Auf Feedback meiner Besucher freue ich mich natürlich auch immer!

  Am 7. September 2003 steht in St. Pölten Hauptbahnhof am Bahnsteig 24 ein Dampfsonderzug bereit zur Abfahrt nach Mariazell. Dieser Zug verkehrt an bestimmten Tagen plan-
mäßig anstelle des Zuges 6859. Ein japanisches Kamerateam ist mit dabei.
 
  Dampfzüge zu fotografieren birgt immer Überraschungs-
potential. Man weiß nämlich zunächst nicht, in welche Richtung der Rauch ziehen wird. Manchmal wird ein tolles Motiv durch Rauch vollkommen verdorben. Hier hatte ich Glück, da der Rauch schön aufstieg und den Blick auf die gezogenen Waggons offen ließ (9/2003).
 
  Bevor sich der gezeigte Zug auf seine Fahrt begeben konnte, wurde die Wagenstellung im Alpenbahnhof auf den endgültigen Stand gebracht. Alle dazu erforderlichen Rangierfahrten erledigt natürlich die Mh. 6 Mannschaft selbst
(Seite oben).
 
  Ein Dampfsonderzug überquert auf seinem Weg Richtung
Ober Grafendorf die Brücke über die Pielach. Es handelt sich um einen Zug der 1989 im Rahmen der Feiern zu 100 Jahre Schmalspurbahn in Österreich verkehrte.
 
  Dieses Bild zeigt den Sonderzug vom 7. Sept. 2003 an einer Stelle kurz nach jener der vorigen Aufnahme. Im Hintergrund ist die Pielachbrücke auch sichtbar. Hinter der Lok ist ein Generatorwagen eingereiht, welcher für die Bereitstellung der Zugstromversorgung ausgerüstet ist.  
  Ein Sonderzug anläßlich des Jubiläums 85 Jahre Mank - Ruprechtshofen präsentiert sich in Ober Grafendorf geschmückt mit Reisig und Festtafel. Die Lokmannschaft posiert gut gelaunt für die Fotografen. Die Fahrt fand im August 1990 mit der Lok 399.02 statt. (Seite oben)  
  Bei dieser Sonderfahrt treffen 3 Generationen von Mariazellerbahn Triebfahrzeugen in Ober Grafendorf zusammen. Links die 1099.001 (1911), in der Mitte der 4-teilige 4090.003 (1994) und rechts die Mh.6 (1908) in der heutigen Ausführung. Foto von 1996  
  Nachdem der 4090 Planzug überholt hat, wird eine ungewöhnliche Komposition zusammengestellt. Der vordere Teil des Zuges mit den 4 braunen Wagen war mit der Mh.6 gekommen, die restlichen 4-Achser mit der 1099.001. Nun wird ein Zug wie abgebildet zusammengestellt, wobei die Mh.6 als Vorspannlok fungiert.  
  Kurz hinter Ober Grafendorf befindet sich ein Hügel von dem man einen schönen Überblick auf die Strecke hat. Hier breitet sich der Rauch im September 2003 für ein Foto nicht ganz optimal aus. (Seite oben)  
 

Die 399.02 mit einem Dampfsonderzug auf der Talstrecke bei einer Bahnhofsdurchfahrt auf dem Weg nach Mariazell. Foto 1988.

Da es sich um eine eingleisige Strecke handelt, muß in Bahnhöfen die Möglichkeit für Zugkreuzungen vom Gleisplan her möglich sein. Aufgrund der vier Gleise dürfte es sich um Kirchberg an der Pielach handeln.

 
 

Der selbe Zug etwas später. Es handelt sich um die Station Loich. Die diffuse Beleuchtung durch das "diesige" Wetter ermöglicht eine gute Zeichnung der Details auf der schwarzen Lok.

Im vollen Sonnenschein ist die ausgewogene Belichtung von schwarzen Dampfloks immer eine heikle Sache, besonders auf Diafilm der ja bekanntlich maximal 5 Blendenstufen Kontrastumfang halbwegs augengerecht darstellen kann.

 
  Im frühen Morgenlicht ist ein Dampfzug in Richtung Mariazell unterwegs. Das Foto zeigt die Lokomotive Mh. 6 in der Ausführung von September 2003. Nach der Vorbeifahrt breitet sich ein typischer Dampflokgeruch aus ...
(Seite oben)
 
 

Die 399 ist mit Volldampf unterwegs.

Welche Höchstgeschwindigkeit erreicht werden kann ist mir nicht bekannt, aber ich schätze etwa 40 Km/h. Das Stangentriebwerk verursacht dabei ein typisches irgendwie "knatterndes" Betriebsgeräusch ...

 
  Die eingleisige Strecke verläuft im Talbereich häufig entlang der Straße. Man kann daher mit ein wenig Ortskenntnis und Planung ein und denselben Zug bei Sonderfahrten mehrfach aufs Zelluloid bannen.  
  Wegen der teilweisen Enge im Talboden im Bereich um Weißenburg muß die Bahntrasse hier durch Tunnels geführt werden. Am Foto dürfte es sich um den Weißenburger Tunnel handeln. Die 399 ist auf Talfahrt unterwegs. (Seite oben)  
  Hier sehen wir die Mh.6 noch in der Ausführung vor 1990. Der Zug hat Frankenfels passiert und nähert sich nun der Haltestelle Boding. Das Tele läßt den Mastenwald noch dichter erscheinen als er wirklich ist. Foto 1989.
 
  Nachdem die Lok in Laubenbachmühle Wasser genommen hat, geht es im September 2003 mit Volldampf in den nachfolgen-
den Rampenabschnitt. Das Führen der Mh.6 auf der Rampe ist eine heikle Sache. Auf den glatten Schienen gerät die Lok leicht ins schleudern (dreht durch). Mit Sand und viel Gefühl muß daher dieser Abschnitt bewältigt werden.
 
  Hinter dem Bhf. Laubenbachmühle folgt die eigentliche Bergstrecke. In drei Zick Zack Abschnitten und zwei dazwischenliegenden 180° Serpentinen wird ein beträcht-
licher Höhenunterschied bewältigt. Konkret sind es 358 Höhenmeter bis zur höchsten Streckenstelle im Gösingtunnel bei 892 müM. Der Zug ist auf der mittleren Trasse unterhalb Winterbach unterwegs. Foto 1988 (Seite oben)
 
  Die Station Winterbach die der Zug kurze Zeit vor diesem Aufnahmestandort verlassen hat, befindet sich am Beginn der oberen Trasse, welche über Puchenstuben zum Gösingtunnel führt. Die maximale Steigung der insgesamt etwa 17 km langen Rampenstrecke beträgt 25 ‰.  
 

Hinter dem Gösingtunnel führt die Strecke im Gefälle bis zum Reithsattel, wo der abgebildete Bhf. Annaberg liegt. Hier braucht die Lok den Dampf vorrangig zum bremsen...

Bis Mariazell steigt die Strecke von hier weg wieder an.

 
  Ebenfalls den Bhf. Annaberg zeigt diese Aufnahme. Die Mh.6 in der früheren Bauform erreicht den Reithsattel. Auf dem aus 1988 stammenden Foto sind interessante Details erkennbar. In Bahnhöfen abgestellte Waggons wie hier, sind heute Raritäten. Außerdem ist auf dieser Aufnahme noch das Häuschen der Gleiswaage vorhanden, welches heute nicht mehr existiert. Interessant auch das auf langem Stiel aus dem Dach ragende Signal... (Seite oben)  
  Kurz vor Wienerbruck führt die Strecke am Lassingstausee vorbei. Hier entstand im September 2003 diese relativ symmetrische Aufnahme, bei der die Spiegelung im Wasser bewußt in die Bildgestaltung miteinbezogen wurde.  
  Mariazell bzw. das Vorfeld ist erreicht. Im Hintergrund ist die wolkenverhangene Gemeindealpe ahnbar. Rechts im Hintergrund ist eine 1099 erkennbar. In Mariazell befindet sich zum drehen von Loks eine Drehscheibe, Foto 1988
 
  Nach dem abstellen und abkuppeln des Zuges ist die Lok zur Drehscheibe unterwegs, welche links im Vordergrund bereits sichtbar ist, Foto 1988. (Seite oben)  
  Drehen mit Muskelkraft. Wie viel Mann dafür minimal erforderlich sind ist mir nicht bekannt...
 
  Hier eine bereits gedrehte Mh.6 im Bahnhof Mariazell im September 2003. Beim Vergleich mit älteren Fotos fällt u.A. die Anordnung des Sandkastens auf. Er wanderte im Zuge der Arbeiten die Lok in den ursprünglichen Originalzustand überzuführen vom Kessel auf das Umlaufblech.  
  Nach dem Drehen der 399.02 steht unser Zug zwischen zwei Regelzügen - jeweils bespannt mit Reihe 1099 Maschinen - bereit zum "Homerun" nach St. Pölten. Gute Fahrt ...
Foto 1988. (Seite oben)
 
  Hier befindet sich der Dampfzug bespannt mit Mh.6 in der sogenannten Burgerkurve. Der Name kommt vom Gasthof bzw. Hotel Burger, welches sich hier in unmittelbarer Nähe befindet. Foto 1989.  
  Im September 2003 befährt ein Dampfzug bei schon relativ tief stehender Nachmittagssonne den Saugrabenvaidukt in Richtung St. Pölten. Der ungestörte Blick rechts ist der Tatsache zu verdanken, daß einige hier die Sicht beeinträchtigende Bäume kurz zuvor gefällt wurden.  
  Zum Abschluß noch eine Aufnahme von der ehemaligen Strecke nach Gresten. Dieser Abschnitt wurde vor einigen Jahren auf Normalspur umgebaut, um das Frachtaufkommen eines Industriebetriebs reibungsloser abzuwickeln. Das Bild zeigt die Mh.6 mit dem Abschiedssonderzug, Foto 1998
(Seite oben).
 
  Nun noch einige Bilder vom Fest 100 Jahre österreichische Schmalspurbahn im Jahre 1989. Das Foto zeigt vorne die Mh.6 auf der Drehscheibe vor dem Rundlokschuppen in Obergrafendorf. Dahinter ist die JZ 73.019 aus dem damaligen Jugoslawien zu sehen.  
  Weiters zu sehen bei diesem Fest war die Steyrtal 4 "Molln" der ÖGLB. Es handelt sich um die ehemalige ÖBB 298.104.
Im Hintergrund das zweiflügelige Einfahrtsignal nach Ober Grafendorf.
 
  Auch zu bewundern war die Lok 2 "Stainz" der Steiermärkischen Landesbahnen, welche hier mit einem dazugehörigen Waggon im Licht der Nachmittagsonne posiert (Seite oben).  
  Zum Abschluß ein Detail aus dem Antriebstrang der 399.04 - die Schmiermöglichkeiten für die Stangenanlenkungen sind gut zu erkennen, außerdem das Fehlen des Spurkranzes am Rad der gezeigten C Achse um dem Fahrwerk eine bessere Kurvengängigkeit zu geben.  
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Letztes Update: Dezember 2004 - schicken Sie mir eine email
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